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ePaper created 2015-05-24, 07:58:53 | version 1.38.0
| 23 Bindung ist Motor der Eigentümer Ein angemessener Anreiz ist notwendig, um die Arbeit und die Verantwortung, die mit dem Betrieb einer Immobilie verbunden sind, dauerhaft auf sich zu nehmen. Andernfalls fehlt früher oder später die Motivation, an der Aufgabe festzuhalten. Aber gera- de Motivation erzeugt Bindung. Zudem sind Orts- und Gebäude- verbundenheit der unersetzliche Motor der privaten Eigentümer. Ziel muss aus unserer Sicht sein, ei- nen Ertrag zu erwirtschaften, der ab einem gewissen Zeitpunkt alle ge- nannten Komponenten dauerhaft und in vollem Umfang abdeckt. An- dernfalls ist der Betrieb einer Immo- bilie nicht möglich oder wirtschaft- lich nicht sinnvoll. Es ist zu erkennen, dass die finan- ziellen Anforderungen an den Erhalt und Betrieb einer Immobilie, die bei der Ermittlung von Miethöhen be- rücksichtigt werden müssen, nicht zu dem Einkommensanteil pas- sen, den Niedrigverdiener, Transferleistungsempfänger usw. für Wohnraum ausgeben müssen. Aber viele kostenintensive Anforderungen kommen direkt vom Gesetzgeber (z. B. energetische Gesetzgebung), ergeben sich aus der Rechtsprechung (Aufrüstung Elektrik innerhalb der Mietfläche im Bestandsmietverhältnis u. a.) oder sind Spiegelbild unserer ge- sellschaftlichen Entwicklung (demographischer Wandel, Single- Haushalte, u. v. m.). Und auch gravierende direkte und indirekte finanzielle Folgen, die ein- schneidende politische Verände- rungen für jeden einzelnen Immo- bilieneigentümer mit sich bringen, müssen berücksichtigt werden. He- rausragende Beispiele im letzten Jahr- hundert waren die beiden Weltkriege und der „Kalte Krieg“, durch den sich West-Berlin jahrzehntelang von der positiven wirtschaftlichen Entwick- lung der Bundesrepublik abgekoppelt sah. > foto:zvg.