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Haus & Grund Berlin: Informationen und Standpunkte

| 15 Zugleich müssen Miethöhen sicherstellen, dass eine vielfältige Ei- gentümerstruktur erhalten bleibt. Auch hier ist eine individuelle Betrachtung notwendig, da die Wirtschaftlichkeit einer Immobi- lie nicht zuletzt durch eigentümerkategoriespezifische Parameter wesentlich beeinflusst wird. Unter anderem sind es Finanzierungs- szenarien für Maßnahmen, mit denen das jeweilige Gebäude in- standgehalten, instandgesetzt und modernisiert werden soll, die darüber bestimmen, ob Maßnahmen wirtschaftlich sind für Mie- ter und Eigentümer. Sowohl die Mietpreisbremse, als auch der Mietspiegel berück- sichtigen in keinster Weise immobilien- und eigentümerbezo- gene wirtschaftlichkeitsrelevante Parameter. Stattdessen werden private Kleineigentümer, institutionelle private Eigentümer, in- stitutionelle kommunale Eigentümer, Genossenschaften, Einzel- denkmäler, ensemblegeschützte Gebäude/Gebiete/Siedlungen, stadtbildprägende Gebäude, (Groß)Siedlungsbauwohnungen und andere in einen Topf geworfen und unabhängig von ihren jeweiligen spezifischen Eigenschaften, Stärken und Schwächen standardisiert beurteilt. Damit bleiben spezifische Stärken unge- nutzt und spezifische Schwächen werden unbeachtet ausblendet. Letztlich kann jedoch der wirtschaftliche Aufwand zum Erhalt und der Modernisierung einer Immobilie nur für den jeweiligen Einzelfall ermittelt werden, denn zahlreiche individuelle Parameter nehmen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit. Marode Gebäude dank Mietpreisbremse Ob die Politik mit der Mietpreisbremse letztlich das erreichen wird, was sie sich davon versprochen hat, wird sich in den näch- sten Jahren – auch bei der nächsten Bundestagswahl – zeigen. Wird bundesdeutsche Wohnungspolitik mit unveränderter Ziel- richtung fortgeführt, wird das Resultat in 15 bis 20 Jahren für je- dermann gut sichtbar sein. Dann nämlich, wenn sich der Zustand des bundesdeutschen Mietwohnraumbestandes so entwickelt haben wird, dass man meint, sich in einem Museumsdorf zu be- finden, das Gebäude mit Mietwohnraum in einem Erhaltungszu- stand darstellt, wie er auf dem Staatsgebiet der ehemaligen DDR zu Wendezeiten anzutreffen war. Genau dies ist nämlich zu be- fürchten, wenn die Mietpreisbremse es unmöglich macht, den Im- mobilienbestand aus den laufenden Erträgen instandzuhalten und den steigenden Erfordernissen an die technische Ausstattung an- zupassen. | foto:Beek100/CC-BY-SA3.0

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