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Heinrich Landerer

27 lehrer, zugleich Bibliothekar, gab seit 1857 geeigneten Patienten Unterricht in Mathematik und anderen Fächern. Auch Zeichen- und Gesangsunterricht dienten der geistigen Anregung. Eine Betätigung durch Arbeit fanden die Patienten in den Hauptbetrieben der Anstalt, dem Sauerbrunnen und dem Freihof, sowie den anstaltseige- nen Werkstätten Schneiderei, Schuste- rei, Schreinerei, Bäckerei und Metzge- rei. Für die weiblichen Patienten waren hauptsächlich hauswirtschaftliche Tä- tigkeiten sowie textile Arbeiten, wie Nä- hen, Stricken und Flicken vorgesehen. Entlohnt wurden die Arbeiten vorwie- gend durch Naturalien, aber auch durch begrenzte Mengen von Alkohol und Tabak sowie durch andere Vergünsti- gungen. Landenberger schreibt hierzu: „Die weiblichen Kranken werden eben- so durch die ihrem Naturell entspre- chenden Belohnungen zur Arbeit er- muntert, Naschereien, die Anschaffung von Putz und Schmuckgegenständen pflegen hier am meisten zu ziehen.“ Das Personal der Anstalt war mit der gestiegenen Patientenzahl ebenfalls vergrößert worden: Mittlerweile 70 Per- sonen, davon 33 Wärter, besaßen 1864 zusätzlich zu den Ärzten, dem Verwal- ter, dem Lehrer und den Geistlichen ihren Arbeitsplatz im Christophsbad. Allerdings gab es im nun industriell aufstrebenden Göppingen eine er- hebliche Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften, was eine Anwerbung erschwerte und die Anstaltsleitung zu „relativ sehr hohen Löhnen“ zwang. Behandlung: Eine positive Atmo- sphäre lag Landerer am Herzen.

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