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Heinrich Landerer

15 Die zum Bad gehörige Wirtschaft betrieb Landerer zunächst selbst, schloss sie aber schon im November desselben Jahres wieder, bis sie im April 1841 von Karl Grässlen übernommen wurde. Grässlen sollte überdies für die folgenden vier Jahre finanzieller Teilha- ber des Unternehmens werden. Der erste Sommer verlief viel verspre- chend: In den 24 neu eingerichteten Badekabinetten wurden 1840 mehr als 4000 Bäder abgegeben. Die Wieder- belebung des Badbetriebs vermerkte auch das königlich statistisch-topogra- phische Bureau in der Beschreibung des Oberamts Göppingen aus dem Jahre 1844 als positiv: „Es verdient deßhalb Anerkennung, dass neuerlich die Bade- anstalt durch die Bemühungen zweier Göppinger Ärzte (Dr. Palm und Dr. Lan- derer) eine den jetzigen Anforderungen vollkommen entsprechende Einrich- tung erhalten hat, die seit längerer Zeit schmerzlich vermißt worden war.“ Doch die große Konkurrenz unter den württembergischen Bädern setzte der Göppinger Anstalt allmählich stark zu. Als Grässlen Ende 1845 kurzfristig aus seiner Teilhaberschaft ausstieg und Palm im Frühjahr 1846 die Stelle als Oberamtsarzt von Göppingen annahm, stand Heinrich Landerer zunächst allein da. Glücklicherweise hatte Palm sei- nen Anteil an Gustav Werner verkauft, der nun seinen Schwager vor dem dro- henden Bankrott rettete. Trotzdem musste die Badeanstalt im Juli 1846 ge- schlossen werden. Mit Ausnahme des Erdgeschosses verpachtete man das Badgebäude ab September an ein Stift für alleinstehende Frauen.

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