Sehnsuchtsort der Kindheit

Am 18. Februar 2017 las der in Zittau lebende Schriftsteller Holger Böwing aus seinen Büchern. Der aus Sachsen-Anhalt stammende Autor hat sich mit drei viel beachteten Romanen und zahlreichen Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften hervorgetan.
Den Ort Gnadau, der in seinen Schriften auch immer wieder eine Rolle spielt, bezeichnet er als "Sehnsuchtsort seiner Kindheit". Seit Ende der 1950er Jahre verbrachte Holger Böwing (58), dessen Mutter aus Gnadau stammte, dort zahlreiche unbeschwerte Tage. Während seiner Aufenthalte im kinderreichen Haus seiner Verwandten, zu dem damals ein von Hühnern und Enten bevölkerter Hof, eine Scheune und ein Stall mit Schweinen, Kühen und Pferden gehörte, fühlte er sich frei und bedingungslos geliebt. Auf diese Tage in Gnadau war damals auch Böwings Kontakt mit der Kirche beschränkt. Hier, in der Brüdergemeine, wurde er schließlich konfirmiert. In Klötze/ Altmark, dem Ort seines Heranwachsens, erfuhr niemand davon.
Momentan arbeitet Holger Böwing an einem Buch, in dem sein einstiger Sehnsuchtsort wiedererstehen soll. Einen kleinen Ausschnitt aus dem unveröffentlichtem Manuskript durften die Zuhörer bereits hören.
Publikationen:
Jakob Leisling (2009)
Fabler (2012)
Die Zukurzgekommenen (2015)

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