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ePaper created 2015-01-15, 22:43:50 | version 1.34.00
Mehr als ein Berg Landmarke, Wahrzeichen, Sehnsuchtsort: Der Hohenstaufen zieht die Blicke auf sich – und regt seit jeher die Phantasie an. Gleiches gilt auch für die Burg Hohenstaufen, den Stammsitz des mittelalterlichen Herrschergeschlechts, dessen Reich einst von Norddeutschland bis nach Sizilien reichte. In der Vorstel- lung so mancher Nachgeborener hat die Heimstatt der Staufer mindestens so repräsentativ ausgesehen wie Schloss Neu- schwanstein! Im 19. Jahrhundert wurde der bekannteste der Drei Kaiserberge zum deutschen Nationaldenkmal erhoben. Drei Versuche scheiterten, wieder eine Burg zu errichten – es wäre womöglich eine Hohenzollern-Kopie geworden. So aber blieb der Hohenstaufen, wie er war, zieht trotzdem alle Blicke auf sich und taugt als Göppinger Wahrzeichen. Vor allem aber regt er weiter die Phantasie an – ein wahrer Sehnsuchtsort! p „Stauf“ war einst ein anderes Wort für „Kelch“, und so erhielt „aller schwäb‘schen Berge schönster“, wie Ludwig Uhland dich- tete, seinen Namen, weil er an die Form eines umgedrehten Bechers erinnert. Geologisch gesehen ist der Hohenstaufen ein Zeugenberg. Der „Massenkalk“, ein hartes Gestein, widersetzte sich der Erosion, während die Umgebung durch Verwitterung ab- getragen wurde. So zeugt die stattliche Erhebung von Zeiten, zu denen die Schwäbische Alb mehrere hundert Meter höher war als heute. Dass der Hohenstaufen mitunter auch in historischen Darstellungen höher aussieht, ist aber der Kreativität der Zeich- ner geschuldet: Um die Wichtigkeit eines Berges zu betonen, be- diente man sich gerne der „Überhöhung“. Kontakt ...................................................................... Kreisarchiv, Kreisarchäologie und Kultur Schloss Filseck, 73066 Uhingen Telefon: 07161 50318-0 www.landkreis-goeppingen.de/Kreisarchiv ...................................................................... Das Kreisarchiv verfügt über knapp 5.000 Postkarten mit Motiven aus dem Landkreis, darunter viele Hohen- staufen-Varianten. Foto:Kreisarchiv Bilder damals22 p Telefon: 0716150318-0